Marbach


Geschichtliche Entwicklung

".... Am 15. September 1228 schenkt im Lager vor Akkon Graf Konrad von Grüningen seinen Hof zu Marbach in parochia (in der Pfarrei) Ertingen, in der Diözese Konstanz gelegen, mit allem Zubehör dem Spital der hl. Maria in Jerusalem..."

Der mit Marbach, insbesondere mit dem Stettberg intensiv verwurzelte Heimatforscher Dr. Franz Haug fand diese Textpassage in einer Urkunde, die damit die älteste Quelle ist, die vor mehr als 800 Jahren auf die Gemeinde Marbach verweist. (Literaturtipp: Dr. Franz Haug, Marbacher Dorfbuch)

Die Jahrhunderte nach dieser ersten urkundlichen Erwähnung von Marbach waren für die Bewohner geprägt von Landwirtschaft, Handwerk, Handel und dem Betreiben von Gaststätten (Tafernen).

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verlor die Landwirtschaft als Arbeitgeber immer mehr an Bedeutung, und auch Marbach war vom Höfesterben betroffen. Heute teilen sich wenige Großbetriebe die Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen.

Strukturwandel

Mit der Eingemeindung nach Herbertingen Ende 1974 begann für Marbach die Entwicklung von der Landgemeinde zur Wohnsitzgemeinde. Mit der Ausweitung des Kiesabbaus am östlichen Ortsrand und der damit sich verändernden Landschaft bieten sich auch in Zukunft neue Möglichkeiten der Ausweisung und Erweiterung von Wohnflächen. Innerhalb von 30 Jahren entwickelte sich die Bevölkerungszahl dabei leider etwas zurück auf 567 Einwohnern (Stand 2005). 1975 waren es 580 Einwohner.

In den letzten Jahrzehnten wurde beständig in den heute sehr attraktiven Ortsteil investiert: Das Wohnumfeld wurde durch den Ausbau und die Neugestaltung der Ortsdurchfahrten und vieler Gemeindestraßen verbessert ; Baugebiete kamen hinzu. Der Erhalt der landwirtschaftlichen Bausubstanzen wurde durch die wiederholte Inanspruchnahme von Landesprogrammen, wie Dorfentwicklung und Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum, mit Unterstützung durch das gemeindeeigene Wohnungsbauförderprogramm gesichert.

Die Feuerwehr bekam ein neues Gerätehaus; der Kindergarten wurde innen und aussen saniert. Ein neuer Spielplatz wurde mit Hilfe der Eltern um den Kindergarten herum neu gestaltet. Hinzu kam die grundlegende Modernisierung des alten Schul- und Rathauses, unterhalb der Kirche stehend. Heute hat dieses stattliche und schöne Gebäude die Funktion als Ortsverwaltung, Wohnung und Vereinsheim. Die Erweiterung der Schulsporthalle zu einer Mehrzweckhalle, mit dem Einbau von Vereinsräumlichkeiten und der Anlage eines Sportfeldes, dient heute in erster Linie dem kulturellen Leben und der Gestaltung der Freizeit der Marbacher Bürger. Nicht unerwähnt soll die große Bereitschaft der Marbacher bleiben, mit sehr viel Eigenleistung zum Erfolg beigetragen zu haben.

Freizeitanlage Schwarzachtalseen

Eine große und beliebte Attraktivität weit über die Gemeindegrenzen hinaus ist die 1982 von den Gemeinden Ertingen (Landkreis Biberach) und Herbertingen errichtete "Freizeitanlage Schwarzachtalseen". Dort finden Schwimmer, Wassersportbegeisterte, Fischer und Angler genauso ihr Vergnügen, wie die, die sich nach der Ruhe und Schönheit einer intakten Natur sehnen. Das Paradies am See bietet ganzjährig Gelegenheit zur Einkehr.

Schwarzachtalseen