Geprägt durch ein reges Vereinsleben werden in der Gemeinde Herbertingen auch Traditionen gepflegt & gewahrt.
So finden jährlich zahlreiche Veranstaltungen in Herbertingen und den Teilorten statt, welche zum Erhalt unserer Kultur & Traditonen beitragen. Traditionell findet hier dabei in Herbertingen das Angerfest und Fischerfest statt. In den Teilorten Hundersingen, Marbach & Mieterkingen wird traditonell ein Dorffest veranstaltet. Alle Veranstaltungen und Termine können Sie ganz einfach in unserem
Veranstaltungskalender abrufen.
An dieser Stelle möchten wir nun auf einzelne sehr traditionelle Bräuche in unserer Gegend hinweisen.
So ist gerade in der Zeit nach dem Dreikönigstag bis Aschermittwoch einiges los. Die schwäbisch-alemannische Fasnet lädt in dieser Zeit zum bunten Treiben ein. Mit zahlreichen Narren- und Brauchtumsvereinigungen sowie mit Vertretern der verschiednenen Musiken ist die Gemeinde Herbertingen hier auf Umzügen im Ort und auch in der Region oder sogar überregional unterwegs.
Das Funkenfeuer (kurz: Funken) ist ein alter Feuerbrauch, der heute noch im schwäbisch-alemannischen Raum stark verbreitet ist. Jedes Jahr am Funkensonntag werden die sogenannten Funken abgebrannt. Als Funkensonntag bezeichnet man den ersten Sonntag nach Aschermittwoch, also den ersten Fastensonntag. Es ist eine sehr alte Tradition, die vermutlich auf die alten Kelten und deren Glauben zurückgeht und bis heute in weiten Teilen von Oberschwaben und Umgebung beibehalten wurde. Erwähnt wird diese Tradition erstmals im 11. Jahrhundert. Teilweise werden im Funken selbst gebastelte "Hexen" an der Spitze des Funken befestigt und mit diesem verbrannt. Diese Sitte ist vermutlich aus der Fasnet heraus entstanden.
Die Trachten- und Brauchtumsgruppe lädt regelmäßig zur sogenannten Hochstuben ein. "ratschen, klatschen, tratschen" -die Hochstube lädt zur Unterhaltung ein. Ein geselliges Beisammensein (Hochstube=obere Stube) mit oder ohne Musik steht hier im Vordergrund.
Ein Maibaum ist ein geschmückter Baum oder Baumstamm, der in der Regel am 1. Mai –oder um den 1. Mai – aufgerichtet wird. In Baden-Württemberg ist das feierliche Aufstellen eines Baumstammes auf dem Dorfplatz üblich. Der spezielle Brauch mit dem damit verbundenen Dorf- oder Stadtfest, das in der Regel um diese Zeit stattfindet, ist in vielen Teilen Mittel- und Nordeuropas verbreitet.
Zudem stellen Junge unverheiratete Männer traditionell in der Nacht zum 1. Mai ihrer Liebsten einen Maibaum vor die Tür, um ihr ihre Zuneigung zu beweisen.
Meist wird dafür eine Birke genommen – welche dann auch noch mit buntem Krepp und eventuell einem Herz verziert wird. Der Baum darf erst nach einem Monat entfernt werden, sonst gilt das als Zurückweisung. Und wenn sich der Verehrer spätestens dann zu erkennen gibt, winkt ihm ein Kasten Bier oder ein Essen. Aber Vorsicht vor allem das Stehlen des Maibaumes ist ein oft ausgeübter Brauch. In der Nacht vor dem Aufstellen wird der Maibaum daher meistens von jungen Männern bewacht.
In einem Schaltjahr kann es umgekehrt sein: Weibliche Jugendliche, junge Frauen und verheiratete Männer stellen teilweise auch ihrerseits Maibäume auf.
Zu beachten ist, dass das Aufstellen jeweils eines Maibaumes von dem selben Jungen an das selbe Madl -innerhalb von drei Jahren- einem Heiratsantrag gleichkommt.
Das Gegenstück zum Maibaum als Gunstbeweis ist der sogenannte Schandmaien, der eine bösgemeinte Heimzahlung darstellt.